„Hier, ein kleiner Schneemann für dich.“

„Hier, ein kleiner Schneemann für dich.“

Mein Name ist Nikola und ich mache ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Krankenhaus.

Diesen kleinen Schneemann habe ich von einer Patientin geschenkt bekommen. Während ich ihr bei der Körperpflege geholfen hatte, unterhielten wir uns. Wir diskutierten über die aktuelle Situation, über das Wetter –  es hatte den ganzen Tag über geschneit – und über Dinge, die uns Spaß machten. Ich war berührt wie fröhlich und optimistisch sie über alles sprach, trotz ihrer schweren Krankheit.

Ich erzählte ihr, dass ich nach der Arbeit mit meiner kleinen Schwester einen Schneemann bauen werde, wie ich es fast jeden Winter machte.

Als sie das Krankenhaus verlassen durfte, schenkte sie mir ein kleines Andenken : „Hier, ein kleiner Schneemann für dich. Ich hoffe dass es noch viele Winter gibt, in denen du einen Schneemann mit deiner kleinen Schwester bauen kannst.“

 Ihre Worte berührten mich.

Die Patienten zeigten mir schon so oft, dass viele Dinge, die ich zuvor für selbstverständlich hielt, nicht selbstverständlich sind. Pflege bedeutet nicht nur Körperpflege, Essen eingeben, usw.. Sie schenkt vor allem Dankbarkeit und Wertschätzung, wie vermutlich kein anderer Beruf. Mit dieser Wertschätzung gehe ich Tag für Tag nach Hause. Das macht mein FSJ beim Paritätischen so besonders, es ist bunt, vielfältig und macht mich stolz.

Klar, ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber wo ist das auch der Fall? Die aktuellen Bedingungen sind herausfordernd, aber die besonderen Umstände schweißen das Team noch einmal mehr zusammen, weil JEDER weiß, was JEDER einzelne leistet. Es gibt einem einfach ein gutes Gefühl zu wissen, was man tut, auch wenn es nicht immer einfach ist.