MEMENTO e.V. hat es sich seit seiner Gründung 1995 zur Aufgabe gemacht, für Menschen, die in irgendeiner Weise von HIV/AIDS betroffen sind, gemeinsame Grabstätten anzubieten und damit die zu Lebzeiten erfahrene Solidarität über den Tod hinaus zu erhalten.
Auch heute noch ist dieses Angebot wichtig, dass grundsätzlich für alle von HIV/AIDS betroffenen Frauen und Männer besteht, sowie darüber hinausgehend auch für deren Partner*innen, Freunde, Mütter oder Väter.
Aber auch alle Vereinsmitglieder*innen dürfen sich ebenso laut Vereinssatzung von MEMENTO e.V. gerne auf Wunsch auf den Grabstätten beisetzen lassen. Egal ob diese HIV-Positiv waren oder nicht.
Über den Weg einer Vereinsmitgliedschaft sind die Gemeinschaftsgrabstätten von MEMENTO e.V. also für alle Menschen mit oder ohne HIV zugängig, egal ob hetero, schwul, lesbisch, etc....
Möglich sind sowohl Sargbestattungen, als auch Urnenbeisetzungen.
In unserer Gesellschaft sind die Themen Tod & Bestattung, genauso wie Krankheit & Sterben, nach wie vor leider tabuisiert. Wir setzen uns dafür ein, die Ängste vor diesen Themen abzubauen.
Jeweils am Pfingstmontag und am Totensonntag treffen wir uns auf dem Ohlsdorfer Friedhof, um unsere drei Grabstätten an den beiden Standorten zu besuchen.
Bei diesen Grabbegängnissen wird den Verstorbenen in besonderer Weise gedacht. Es werden selbstverfasste Reden gehalten, Gedichte oder religiöse Texte verlesen. Alle Teilnehmer*innen erhalten an den Grabstätten Rosen, welche sie dort jeweils an einem Ort ihrer Wahl niederlegen, bzw. anbringen können. Bei dem Totensonntags-Grabbegängnis werden an allen MEMENTO-Gräbern über den oben genannten Ablauf hinaus auch die Namen der Verstorbenen verlesen.
Danach besteht die Möglichkeit gemeinsam ein Café in der Nähe des Friedhofs aufzusuchen.