Der gemeinnützige Verein wurde 1995 gegründet, um Gemeinschaftsgrabstätten für Menschen anzubieten, die in irgendeiner Weise von HIV/AIDS betroffen sind.
2021 entschied der Verein, seine Grabstätten zusätzlich auch für die Menschen der LSBTIQ*-Community zu öffnen. Und für alle, die sich diesen beiden Gruppen in besonderer Weise verbunden fühlen, sowie Partner*innen oder leibliche Verwandte der beigesetzten Personen.
Für alle genannten Personengruppen ist keine Vereinsmitgliedschaft notwendig, um auf unseren Grabstätten beigesetzt werden zu können. Dennoch freuen wir uns natürlich sehr über jeden neuen Vereinsbeitritt. Denn nur durch die dauerhafte Existenz des Vereines ist gewährleistet, dass auch zukünftig unsere gemeinsamen Grabstätten des Trauerns, der Solidarität und des Gedenkens angeboten und unterhalten werden können.
Selbstverständlich dürfen sich auch alle Vereins-mitglieder*innen laut Vereinssatzung von MEMENTO e.V. gerne auf Wunsch auf der Grabstätte beisetzen lassen.
Unsere Gemeinschaftsgrabstätten sollen die erlebte Solidarität über den Tod hinaus erhalten. Möglich sind sowohl Erd- als auch Urnenbeisetzungen.
Am Pfingstmontag und am Totensonntag treffen wir uns auf dem Friedhof, um unsere Grabanlage: MEMENTO II in der Ebene des Millionenhügels zu besuchen. Sie besteht aus zwei Grabstätten, welche direkt nebeneinander liegen und gartengestalterisch zu einer Fläche zusammengefasst wurden.
Bei diesen Grabbegängnissen wird den Verstorbenen in besonderer Weise gedacht. Es werden selbstverfasste Reden gehalten, Gedichte oder Texte verlesen. Alle Teilnehmer*innen erhalten Rosen, welche sie dort jeweils an einem Ort ihrer Wahl niederlegen, bzw. anbringen können.
Am Totensonntag werden auch die Namen der Verstorbenen verlesen. Danach besteht die Möglichkeit für ein gemeinsames Kaffeetrinken.