Klimaschutz fängt im Kleinen an. In unserem Alltag gibt es viele Möglichkeiten, Energie zu sparen, die sich am Ende richtig rechtfertigen. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt.

Fahrt zur Arbeit: Das eigene Auto ist bequem, aber wenn man halbwegs gut angebunden ist, tut es auch das öffentliche Verkehrsmittel. Oder bei schönem bis erträglichem Wetter auch das Fahrrad. Hier kann auch ihr Arbeitgeber motivierend einwirken, wenn er sichere und überdachte Fahrradständer auf dem Gelände zur Verfügung stellt. Oder haben Sie schon einmal über eine Fahrgemeinschaft für die Kolleg*innen nachgedacht?

Heizen im Büro: Nicht jeder Raum auf ihrer Arbeit muss immer und ständig warm sein. Ihr Büro kann durchaus 19-20 Grad haben, aber der Flur muss in der Regel nicht übermäßig geheizt werden. Und der Raum mit dem Kopierer auch nicht. Das zahlt sich aus: Nur 1° C weniger Raumtemperatur kann sechs Prozent der Heizkosten sparen. Und stellen Sie keine Möbel vor die Heizung.

Apropos Büro: Auf Papier können wir noch nicht ganz verzichten, aber in vielen Bereichen können wir das. Das Internet muss in der Regel nicht ausgedruckt werden. Die Digitalisierung liefert uns viele Möglichkeiten. Und wenn es nicht ohne geht, zum Beispiel bei Werbematerialien, achten sie auf recyceltes Papier.

Ihr Büro braucht wahrscheinlich auch nicht den gesamten Tag Festtagsbeleuchtung. Überlegen Sie, welche Lichtquellen nötig sind und schalten Sie die Deckenlampe aus, wenn Sie das Büro verlassen. Es gibt ja auch noch Tageslicht.

Das Projekt "Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken!" des Paritätischen Gesamtverbandes leistet Hilfestellung bei Veränderung.

Durchsuchen Sie ihr Büro nach „Energiefressern“, wie etwa Standby-Geräten. Hier können Mehrfachsteckdosen mit Schaltern oder Zeitschaltuhren unkomplizierte Abhilfe gestalten. Etwas aufwändiger ist die Installation von Bewegungsmeldern in nicht so häufig genutzten Räumen oder Fluren. Noch aufwändiger, aber auch sehr effektiv ist es, selbst Strom zu erzeugen, etwa durch Solarzellen auf dem Dach.

Die Kaffeetasse muss gespült werden. Das ist klar – aber nicht zwangsläufig bei maximaler Temperatur. Schauen Sie mal, ob die Spülmaschine in ihrer Teeküche einen Öko-Waschgang hat.

Ernährung ist ein emotional besetztes Thema. Jede*r kennt sicherlich überzeugte Fleischesser. Die Fakten sprechen für sich: Fleischkonsum ist klimaschädlich. Bei der Produktion von Fleisch entsteht viel Methan und CO2 bei Aufzucht, Verarbeitung und Transport der Tiere. Sie müssen nicht gleich Veganer werden, aber eine fleischarme Ernährung verbessert ihre CO2-Bilanz deutlich. Auch Bio-Ernährung, ob vegetarisch oder fleischlastig, wird schonender für die Umwelt hergestellt. Ebenso schont regionaler und saisonaler Einkauf die Umwelt. Daran kann man auch beim nächsten Firmencatering denken.

Aber keine Panik und kein schlechtes Gewissen: Niemand schafft, gerade im stressigen Alltag, alles und vor allem nicht sofort. Setzen Sie sich pro Jahr ein bis drei größere Klimaschutzmaßnahmen zum Ziel, die Sie auch umsetzen können!

Projekt "Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken"

Der von Menschen verursachte Klimawandel gefährdet unsere Lebensgrundlage. Leidtragende sind vor allem Kinder, Frauen, Alte und Kranke, Menschen mit Behinderungen, Menschen in Armut. Sie sind es auch, die bei Paritätischen Mitgliedsorganisationen Unterstützung unterschiedlichster Art erfahren.

Um den Klimawandel zu stoppen, bedarf es der Anstrengung aller. Die Politik muss dafür die Rahmenbedingungen setzen, die Organisationen, Unternehmen und Individuen den notwendigen Wandel ermöglichen.

Der Paritätische sieht es als seine Aufgabe, eine sozial-ökologische Klimapolitik zu fordern und ökologisch nachhaltiges Verhalten bei sich und seinen Mitgliedern zu fördern. Und genau hier setzt unser Projekt “Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken” an.

➡️Mehr erfahren auf der Projektwebsite

Dieser Beitrag erschien zuerst in unserem aktuellen Verbandsmagazins mit dem Titel "Energie und Krise"  des Paritätischen Gesamtverbandes.

Viele Menschen in Deutschland sorgen sich derzeit um die steigenden Energiepreise. Auf der anderen Seite sind der Klimawandel und seine Folgen ein dringliches Problem. Für unser Verbandsmagazin haben wir deshalb mit der Klimaaktivistin Luisa Neubauer gesprochen und sehen uns an, wie Paritätische Organisationen bei Energiearmut helfen und wie unsere Einrichtungen sich selbst den neuen Herausforderungen anpassen und auf ökologische Energieversorgung umsteigen. Wir geben Energiespartipps und stellen das Projekt www.energie-hilfe.org vor.

Für manche ist Soziales und Ökologie ein Widerspruch. Nicht für den Paritätischen. Wir sagen schon lange: Es geht nur ökosozial. Daher berichten wir auch über unsere Kooperation mit Bündnispartner*innen aus dem Umweltbereich. Und natürlich gibt es wieder alle Neuigkeiten aus dem Paritätischen Gesamtverband.

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Portrait von Philipp Meinert

Philipp Meinert

Philipp Meinert verantwortet beim Paritätischen Gesamtverband den Bereich Presse und Redaktion. Für das Verbandsmagazin des Paritätischen Gesamtverbandes schreibt er Artikel und führt Interviews.

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