Der Verein Kindesglück und Lebenskunst e.V. unterstützt Familien bei schwerer, elterlicher Erkrankung und in der Trauer. Besonders wichtig ist es den Initiatorinnen in der Gesellschaft ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass gerade Kinder in Zeiten eines gewaltigen Umbruchs und dem Wegfall ihrer bekannten Strukturen Unterstützung benötigen, um möglichst gesund heranzuwachsen und ihre Stärken zu erkennen.

Wenn alles ins Wanken gerät

Eine schwere körperliche Erkrankung eines Elternteils greift auf vielfache Weise in die Beziehung zwischen Eltern und Kind ein und kann die weitere Entwicklung des Kindes nachhaltig beeinträchtigen. Der Tod der Eltern ist für Kinder ein Erlebnis, welches zu einem Trauma werden kann. Dies wiederum kann ihre psychische Entwicklung erheblich beeinträchtigen.

Verwaiste Kinder haben nachweislich im Vergleich zu nicht betroffenen Kindern generell ein höheres Risiko für psychische Störungen. Bleiben diese Kinder ohne erwachsene Ansprechpartner für ihre Sorgen und Nöte, kann eine andauernde emotionale Überforderung und Entwicklungskrisen entstehen, die im weiteren Verlauf zu behandlungsbedürftigen Störungen führen können.

Unterstützung in der Lebenskrise

Kindesglück & Lebenskunst e.V. begleitet Familien mit Kindern in schweren Lebenskrisen. Die Initiatorinnen Dörthe Bräuner und Leena Molander koordinieren und organisieren die Einzel- und Gruppenbegleitung für Familien durch qualifizierte Fachkräfte, Schulungen für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen und der qualifizierten Fachkräfte sowie anderen Einrichtungen (Schulen, Kitas etc).

Im Jahr werden ca. 60 Kinder und ca. 40 Erwachsene in den offenen Gruppen sowie ca. 100 bis 120 Kinder und deren Familien durch teils mehrfache Beratung begleitet und unterstützt. Die Gruppen werden schwerpunktmäßig angeboten, sodass jeder Teilnehmende ein Gegenüber findet, welches seine Situation ziemlich gut nachfühlen kann.

Ziel ist es, Familien in dem Moment, in dem sie akut Hilfe benötigen, diese Unterstützung niederschwellig zu ermöglichen, um einen Aufschub und damit eine hohe Belastung zu verhindern.

Für wen sind die Angebote?

  • Schwer erkrankte Elternteile
  • Partner/Zugehörige des Erkrankten
  • Kinder und Jugendliche, deren Elternteil schwer erkrankt ist
  • Trauernde Erwachsene nach Verlust ihres Partner
  • Trauernde Kinder und Jugendliche nach Verlust ihres Elternteils
  • Trauerende Eltern nach Verlust ihres Kindes
  • Menschen, die um den Verlust eines Nahestehenden durch Suizid trauern

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Portrait von Dörthe Bräuner & Leena Molander

Dörthe Bräuner & Leena Molander

Dörthe Bräuner und Leena Molander sind die Initiatorinnen des Vereins. Im Jahr 2011 haben sie begonnen, Familien in ihrer Lebenskrise, ausgelöst durch schwere, elterliche Erkrankung, zu unterstützen. Aufgrund von Anfragen wurden die Angebote stetig erweitert und auch auf den Trauerbereich ausgedehnt. 2020 blicken sie auf einen Pool von 10 verschiedenen Schwerpunkt-Gruppen und 7 Honorarkräften sowie ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.
Dörthe Bräuner ist hauptamtlich in der Hospizkoordination tätig und Leena Molander managt das Büro im Familienbetrieb.

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