Im Sommer 2015 wurde die „Lotsenstation“ der Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung in Kiel-Gaarden bezogen. Der Kieler Senioren-Lotsin ist daran gelegen, möglichst vielen Menschen im Raum Kiel, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind oder nur eine geringe Altersrente beziehen, persönlich und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Das Team des Projekts "Kieler Senioren-Lotse". © Howe-Fiedler-Stiftung

In Kiel, so wie auch in allen anderen Orten Deutschlands, gibt es alte Menschen, die bei der Bewältigung ihres Alltags Hilfe benötigen, finanzielle Engpässe haben oder sich einsam fühlen. Die Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung hat sich diesem Umstand angenommen und möchte mit ihrem Projekt “Kieler-Senioren-Lotse” Unterstützung für hilfebedürftige Menschen ermöglichen. 

Hierfür wurde im Sommer 2015 die „Lotsenstation“ eröffnet, in der die Senioren-Lotsin Tanja Bollmann arbeitet. Ihr ist daran gelegen, möglichst vielen Menschen im Raum Kiel, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind oder nur eine geringe Altersrente beziehen, persönlich und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Lebensqualität im Alter bedeutet für sie, alle Möglichkeiten in der eigenen Situation zu kennen und das Beste für sich daraus zu machen!

Die Kieler Senioren-Lotse begleitet Senior*innen auch zu ihrer tiergestützten Therapie. © Howe-Fiedler-Stiftung

Gemeinsam für mehr Lebensqualität im Alter

Die Kieler Senioren-Lotsin bietet eine neutrale Beratung, ebenso wie Hausbesuche mit Wohn- und Pflegehinweisen an. Sie unterstützt bei sozialer Teilhabe und Prävention, ist dabei behilflich Anträge zu stellen, und steht für regelmäßige Begleitung als auch für akute Krisenintervention zur Verfügung.

Der Unterstützungsbedarf reicht von der Information und Aufklärung, z.B. über sozialrechtliche Leistungsansprüche, Wohnraum, Hilfen im Alltag und soziale Teilhabe, über die Organisation von Hilfen, bis hin zu der Begleitung zu Beratungsstellen, dem Pflegestützpunkt oder nach einem Krankenhausaufenthalt. Bei allen Bedarfen und Wünschen werden die Möglichkeiten, die sich in der Situation ergeben, mit der betroffenen Person besprochen und gemeinsam mit der Lotsin Lösungen gefunden.

Die Stiftung unterstützt auch bei finanzieller Einschränkung. Ist die Eigenbeteiligung für den Zahnersatz zu hoch, die Brille oder das Hörgerät zu teuer oder ein Leicht-Rollator nicht zusätzlich finanzierbar, springt sie ein. Auch, wenn das Haustier Medikamente benötigt oder eine OP ansteht hilft die Stiftung finanziell weiter.

Vom Bedarf zur Hilfeleistung

Nach der Kontaktaufnahme über E-Mail oder Telefon wird ein Termin für einen ersten Hausbesuch oder ein Treffen in der Lotsenstation festgelegt. Auch Angehörige, Betreuer*innen und vertraute Personen haben die Möglichkeit am Gespräch teilzuhaben.

Der oder die Senior*in hat die Gelegenheit in aller Ruhe ins Gespräch mit der Kieler Senioren-Lotsin zu kommen und ihr die individuellen Bedarfe und Bedürfnisse anzuvertrauen. Die Gespräche unterliegen hierbei der Schweigepflicht. Bei dem ersten Treffen werden auch die Unterlagen gesichtet, um festzustellen, ob die Stiftung tätig werden kann. Ergibt sich ein Hilfebedarf, nimmt die Kieler Senioren-Lotsin einen Antrag auf, der von der/dem Senior*in unterschrieben wird. 


Aktionskongress gegen Armut

Die Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung ist neben vielen weiteren Paritätischen Mitgliedsorganisationen am 11. Juni mit einem Impuls aus ihrer Praxisarbeit auf dem Aktionskongress gegen Armut vertreten.

Der Aktionskongress am 10., 11. und 12. Juni 2021 findet ausschließlich digital statt. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung unter www.aktionskongress.de

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Autor*in

Portrait von Lilly Oesterreich

Lilly Oesterreich

Lilly Oesterreich ist Projektreferentin für Digitale Kommunikation beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Gesamtverband in Berlin. Sie betreut die Paritätische Mitgliederplattform #WirSindParität.

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