In Suchmaschinen gefunden werden? Ist eigentlich gar nicht so schwer. Beim August-Digi-Dienstag lernten wir die entscheidenden Kniffe und Einstellungen kennen, die die eigene Webseite prominenter platzieren. Los geht‘s!

Screenshot von Google Analytics. Photo by Stephen Philipps on Unsplash

Am 17. August stand der Dobermann hoch im Kurs. So was kann rauskommen, wenn man den Suchanfragen-Vorschlagsdienst von Google mit einigen Zufallsbegriffen wie etwa "Hunderasse" testet. Das Experiment führt uns aber schon mitten rein ins Thema: Welche Begriffe passen am besten zu unseren Organisationen und deren Angeboten? Und wie sorgen wir dafür, dass Bing, Google, DuckDuckGo & Co das auch checken?

Gut gewählte Schlüsselbegriffe („Keywords“) sind das Geheimnis – und der Rest ist Fleiß und Disziplin. Suchmaschinen belohnen sauber aufgebaute und regelmäßig aktualisierte Webseiten. Was „sauber aufgebaut“ genau heißt und wie unsere Schlüsselbegriffe dort reinpassen, das war Thema des Vortrags „SEO - Suchmaschinenoptimierung“ von Barbara Brecht-Hadraschek und der anschließenden Diskussion beim Digi-Dienstag-Format „Tools und Technik“ am 17. August.

Barbara arbeitet für den freien Kinder- und Jugendhilfeträger tandem BTL und hat dort u.a. die Webseite relauncht. Geholfen haben ihr dabei die rund 15 Jahre Erfahrung, die sie schon zuvor als Online-Redakteurin in anderen Zusammenhängen erworben hatte. Entsprechend lernbegierig und dankbar zeigten sich die rd. 60 Kolleg*innen aus zahlreichen Paritätischen Mitgliedsorganisationen, die sich trotz Urlaubszeit dazuschalteten und viele viele Fragen stellten.

Unsere Veranstaltung konzentrierte sich auf Optimierungen, die wir selbst und kostenlos auf unserer Seite vornehmen können. Das „SEA“, die Suchmaschinen-Werbung, behandeln wir beim Digi-Dienstag am 21. September. Maßgeblich für beides sind aber die passend gewählten Schlüsselwörter, das „Suchmaschinenfutter“. Tipps, Links und Hinweise, wie sich diese Begriffe oder Begriffskombinationen am besten ausfindig machen und testen lassen, finden sich in unserem Protokoll und den Vortragsfolien zur Veranstaltung im Digi-Dienstag-Archiv.

Entscheidend ist, wo sie überall vorkommen sollten. Dieser Prozess erfordert an sich kaum Zusatzaufwand – wenn er sorgfältig beim Aufsetzen oder Überarbeiten von Webseiten mitbedacht wird. Dann geht es nämlich darum, in den Seiteneigenschaften die Meta-Tags mit den Schlüsselwörtern zu füllen. Wir sollten zusehen, dass unser Hauptschlagwort, das, worum es im Kern auf der Seite geht, im Seitentitel, in den Überschriften und in unserem Fließtext immer mal wieder vorkommt. Etwas Klickarbeit erfordert die Verlinkung: Sorgt dafür, dass die Links auf jegliche interne Seite aussagekräftige Alt-Texte tragen, idealerweise ebenfalls mit den Schlüsselwörtern der Zielseite. Es hilft auch, sie in den Dateinamen sowie den Alt- und Title-Texten unserer Bilder unterzubringen. Auf diese Weise „lernen“ die Suchmaschinenroboter am besten, wann sie unseren Seitenlink ausspucken sollten. Insgesamt bleiben aber Lese- und Nutzer*innenfreundlichkeit das A und O: Wer Webseiten produziert, die gerne gelesen und weiterempfohlen werden, wird von den Suchmaschinen belohnt.

Unter den Meta-Tags finden sich noch weitere essentielle Einstellungen. Sie bestimmen nämlich, wie unsere Webseite in Suchergebnissen angezeigt wird: Mit welchem Titel und welchem Anreißertext. Natürlich muss auch hier unser Schlüsselwort auftauchen, ansonsten darf es ruhig etwas werblicher zugehen: Ihr wollt ja aus einer nüchternen Ergebnisliste herausstechen! Wie wäre es mit einer direkten Kund*innenansprache, oder gar einer Aufforderung? Ein Tipp war auch, Sonderzeichen einzubauen, um mehr aufzufallen.

Daneben gibt es noch ein paar grundsätzliche Hinweise zur Seitengestaltung. So werden Webseiten ohne Mobilversion bzw. mobile Ansicht abgestraft. Ähnlich schaut es mit Seiten aus, für die kein SSL-Zertifikat (zur verschlüsselten Übertragung) vorliegt. Auch Bilderwüsten mag niemand laden: wenn das Webredaktionssystem das nicht schon von sich aus macht, achtet auf kleine Bildgrößen und schnelle Ladezeiten. Suchmaschinenfreundlich sind zudem sprechende Seitenlinks und eine flache Seitenstruktur.

Wenn das Prinzip von SEO einmal verstanden ist, ist es nicht mehr schwer. Aber natürlich gibt es noch einige weitere Tipps und Details, nützliche Links und Hinweise zum Nachlesen – diese finden sich in unserem Protokoll und in den Vortragsfolien. Noch besser: Merkt Euch den nächsten Digi-Dienstag vor, damit Ihr nichts mehr verpasst!

 

Jeder dritte Dienstag ist Digi-Dienstag!

Jeden dritten Dienstag im Monat bietet #GleichImNetz geballtes Digitalisierungswissen: Markiert Euch den Tag gleich schon mal rot-blau in Euren Monatsübersichten. Einen ganzen Tag lang erwarten Euch verschiedenste Informations- und Diskussionsangebote, aus- und angerichtet nach Euren Wünschen. Bei unseren 1 - 1,5 stündigen Veranstaltungshäppchen, verteilt über den ganzen Tag, ist für jede*n was dabei.

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Autor*in

Portrait von Kay Schulze

Kay Schulze

Kay Schulze ist Projektreferent für Digitale Kommunikation beim Paritätischen Gesamtverband in Berlin.

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