In Teilen der Ukraine herrscht seit Jahren Ausnahmezustand – mit dem aktuellen Angriff der russischen Armee breitet sich dieser auf das ganze Land aus. Deshalb helfen auch Paritätische Mitgliedsorganisationen Notleidenden vor Ort. Wir geben einen Überblick zu den Organisationen im Kriseneinsatz und den Möglichkeiten, sie durch Spenden zu unterstützen.

Die schnellste Möglichkeit, die Nothilfe in der Ukraine von Deutschland aus zu unterstützen, sind Spenden: Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ – bei dem der Paritätische Gesamtverband Mitglied ist – ruft deshalb zu Geldspenden auf:

  • Spenden-Stichwort: Ukraine
  • IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
  • Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)
  • Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden (10€ zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 €)
  • Online-Spende über die Website der "Aktion Deutschland Hilft"

In einem ersten Spendenaufruf schrieb „Aktion Deutschland Hilft“: „Seit der Krimkrise 2014 herrscht Ausnahmezustand. Vor allem im Osten leiden die Menschen im Land unter der humanitären Krisenlage.“ Expert*innen befürchteten eine weitere Zuspitzung der Notlage für die bereits geschwächte Bevölkerung, so das Bündnis. Nothilfeeinsätze würden sowohl in der Ukraine „und – für den Fall, dass es zu größeren Fluchtbewegungen kommt – auch in den Nachbarländern geplant“, schrieb „Aktion Deutschland Hilft“.

Neun von zehn Paritätischen Mitgliedsorganisation, die bei Aktion Deutschland Hilft organisiert sind, haben bisher ihre Teilnahme an Nothilfemaßnahmen des Bündnisses zugesagt.

Zu den Paritätische Mitgliedsorganisationen, die in der Region aktiv sind, gehören unter anderem:

Die ukrainische Hauptstadt Kiew bei Nacht © Eugene/Unsplash

Arbeiter-Samariter-Bund (Mitglied bei „Aktion Deutschland Hilft“)

Der Arbeiter-Samariter-Bund ist sich seit Jahrzehnten mit Hilfsprojekten in der Ukraine aktiv, schreibt die Paritätische Mitgliedsorganisation auf ihrer Website.

In einer Twitter-Nachricht direkt nach den ersten Angriffen der russischen Armee berichtete der ASB, dass er gemeinsam mit der Samaritan Union of Ukraine Menschen in der Ostukraine mit Heizmaterialien, Lebensmitteln, Bargeld und psychosozialer Unterstützung zur Seite stehe.

Der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein versprach: „Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, unseren ASB-Kolleginnen und Kollegen vor Ort und unserer langjährigen Partnerorganisation, dem Ukrainischen Samariterbund (SSU). Wir werden sie nicht im Stich lassen.“

ADRA (Mitglied bei „Aktion Deutschland Hilft“)

ADRA Deutschland prüft derzeit mögliche Nothilfeeinsäte in der Ukraine und wenn es aufgrund großer Fluchtbewegungen notwendig sei, auch in den Nachbarländern. Das teilte die Organisation auf Website, wo sie darüber hinaus über bisherige Einsätze in der Ukraine berichtete: „Seit vielen Jahren engagiert sich das ADRA-Netzwerk in der Ukraine, auch ADRA Deutschland war bis 2020 mit Projekten entlang der Ostukraine vertreten. Gemeinsam mit Aktion Deutschland Hilft und dem Auswärtigen Amt haben wir psychosoziale Unterstützung für die Menschen an den Grenzen zu Luhansk und Donezk ermöglicht sowie die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt.“

arche noVa (Mitglied bei „Aktion Deutschland Hilft“)

Eine weitere in der Region aktive Paritätische Mitgliedsorganisation ist arche noVa aus dem sächsischen Dresden, die seit Ende 2019 mit der lokalen NGO „New Way“ in den Bereichen Wasserversorgung, Sanitär, Hygienepromotion, Gesundheitsvorsorge und auch bei der Stärkung von Gemeindestrukturen zusammenarbeiten. Zu Beginn der Angriffe der russischen Arme schrieb arche noVa auf Twitter: „Mit unserer Partnerorganisation 'New Way' in Sloviansk stehen wir in engem Kontakt und sind froh, dass es ihnen gut geht. Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen der aktuellen Lage.“

Bundesverband Rettungshunde (Mitglied bei „Aktion Deutschland Hilft“)

Der Bundesverband Rettungshunde will Geflüchteten aus der Ukraine helfen und ist gemeinsam mit International Search and Rescue Germany (I.S.A.R.) mit einem Erkundungsteam an der polnisch-ukrainische Grenze unterwegs, um heraus zu finden, wie viel Hilfe notwendig ist. Wie der Bundesverband Rettungshunde berichtet, werden währenddessen bereits 150 Schlafsäcke, Babynahrung und Spielzeug an Wartende an der Grenze verteilt.

Kinderhilfswerk Global Care (Mitglied bei „Aktion Deutschland Hilft“)

Bereits seit vielen Jahren ist das Kinderhilfswerk Global Care für mehr als 100 bedürftige Familien in der Ukraine in Zusammenarbeit mit einer Partnerorganisation vor Ort im Einsatz. Für diejenigen, die im umkämpften Gebieten wohnen, werden derzeit Evakuierungen und Unterkunftsmöglichkeiten organisiert. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Organisation.

Mission Lifeline

Die sächsische Seenot-Rettungsorganisation Mission Lifeline bereitet aktuell einen Einsatz vor. „Wir haben uns entschlossen, einen kleinen Konvoi an die slowakisch-ukrainische Grenze zu entsenden. Dort werden wir Menschen unterstützen, die versuchen, aus dem Krisengebiet nach Deutschland zu fliehen. Unterstützt uns dabei!“, so Mission Lifeline auf seiner Website.

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Portrait von Matthias Galle

Matthias Galle

Matthias Galle ist Referent für Social Media und Online-Redaktion beim Paritätischen Gesamtverband.

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