Wir haben unsere Online-Scouts aus dem Projekt #GleichImNetz gefragt: Wenn du jetzt noch mal neu in die Sozialen Medien einsteigen würdest: Was würdest du machen, beachten, wissen wollen? Daraus entstanden sind 50 Tipps und Tricks rund um Social Media. Täglich kommt ein Tipp dazu!

Social-Media-Tipps

Immer schön geduldig bleiben!

Gerade zu Beginn ist Social Media ein zähes Geschäft. Lasst euch davon nicht entmutigen und bleibt dran, es lohnt sich!

Eine organisch gewachsene Community zum Beispiel - angefangen mit 5 Followern - wird euren Prozess mitbekommen und eure Inhalte schätzen. Ein geteilter Beitrag beschert euch 2 weitere Follower, die auf eure Arbeit aufmerksam werden und so weiter und so fort.

Haltet euch immer vor Augen, für wen ihr diese Arbeit macht!

Geteilte Freude ist doppelte Freude

Es lohnt sich, nicht nur auf die eigenen Inhalte zu schauen. Wenn die Themen zu euch passen, oder der Beitrag euch gefällt, könnt ihr jederzeit auch die Inhalte der Kolleg*innen teilen und weiterverbreiten. Manche Social Media Redakteure gehen online, posten oder twittern etwas und verlassen Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube wieder. Sie schmoren ein bisschen im eigenen Saft. Davon wollen wir dir abraten. Scroll dich ab und zu auch einfach mal durch deine Timeline oder deinen Newsfeed und like und teile Inhalte anderer Seiten, die dir gefallen. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du machst die andere Seite auf dich aufmerksam und du bleibst offen für die Vernetzung und Kooperation mit anderen zum gleichen Thema. Konkurrenz war gestern, Soziale Medien laden uns zu Kooperation ein.

Inspiration holen!

Scheut euch nicht, euch Inspiration auf den Social Media Seiten eurer Kolleg*innen zu holen. Schaut, ob ihr davon auch etwas ausprobieren möchtet und testet mal ein paar ihrer Taktiken aus. Verfolgt online, was andere Organisationen aus eurem Bereich machen und nutzt das zur Anregung. Vielleicht lässt sich die ein oder andere tolle Idee für eure eigenen Kanäle und Kampagnen übernehmen oder inspiriert euch zu eigenen Ideen. PS: natürlich nie ohne den Kolleg*innen Credits zu geben durch Liken, Kommentieren und Teilen.

Was andere Organisationen aus der Paritätischen Familie auf Social Media machen, könnt ihr immer auf der "Wir sind Parität" Social-Wall anschauen und euch inspirieren lassen. www.wir-sind-paritaet.de besuchen und nach unten scrollen.

Erzähle dem Netz, was ihr jeden Tag leistet!

Wenn ihr Inhalte für eure Webseite oder Social-Media-Kanäle produziert, erreicht ihr in erster Linie eure Fans und Follower*innen. Die Personen also, die bereits Interesse an eurer Arbeit zeigen. Die Frage ist, ist es sinnvoll, eure Inhalte auch auf „fremden“ Kanälen zu spielen, um Menschen außerhalb eurer Bubble für euer Wirken zu begeistern?

Eine Möglichkeit dafür bietet die Mitgliederplattform www.wir-sind-paritaet.de! In eurem individuellen Profil stellt ihr euch vor und unter der Rubrik "Neues aus der Praxis" könnt ihr von eurer Praxisarbeit, eurem Engagement und Aktionen berichten.

Hier könnt ihr ein Profil anlegen!

It's a match!

Jede Social Media Plattform hat andere Funktionen, Zielgruppen und Vorteile. Wenn ihr anfangs vor der Entscheidung steht, auf welchem Kanal ihr starten wollt, fragt euch, wo ihr euch selbst am wohlsten fühlt. Vielleicht nutzt ihr einen der Kanäle gerne privat und kennt euch dort schon aus. Wenn dieser Kanal zu eurer Organisation und der Zielgruppe passt, die ihr ansprechen wollt, müsst ihr nicht bei Null anfangen.

Schön euch kennenzulernen!

Wen wollt ihr mit eurem Social Media Auftritt erreichen? Und was wollen die eigentlich online sehen? Gerade Zweiteres ist gar nicht so einfach zu beantworten, aber es kann hilfreich sein, euch vorher anhand von beispielhaften Persona eure Zielgruppe ganz genau vorzustellen. Malt sie euch aus, wie heißen sie, wie alt sind sie, als was arbeiten sie, was suchen sie auf dieser Plattform und wofür nutzen sie diese? Vielleicht sucht ihr euch sogar im Netz ein paar Bilder raus und gebt euren Persona ein Gesicht.

Aktion: Überlegt euch vier beispielhafte Persona und schreibt jeweils ein Posting, das ganz genau auf diese vier zugeschnitten ist.

Ach, online geht das auch?

Die Online-Welt bietet unheimlich viele Möglichkeiten, unsere Öffentlichkeits- oder auch Zusammenarbeit einfacher, schöner und spielerischer zu gestalten. Und das orts- und zeitunabhängig.

Im prall gefüllten Webzeugkoffer vom Projekt #GleichImNetz des Paritätischen Gesamtverbandes finden sich Anleitungen, Empfehlungen und Tipps zu Social Media-Kanälen und diversen Werkzeugen zur digitalen Kommunikation und Zusammenarbeit. Stöber einfach mal durch. Lass dich inspirieren!

Zum Stricken braucht man keine Wolle

Das Netzwerk, was Social Media-Kommunikation so spannend und wirkungsvoll machen kann, strickt sich nicht von allein. Wenn ihr etwas postet, denkt immer daran:

Welcher thematische Hashtag passt gut zum Thema, der mein Posting auch in die Timelines derjenigen spült, die mir nicht folgen? Welche Akteure sollte ich taggen oder in meinem Posting erwähnen, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und damit Retweets, Reichweite und Interaktionen? Und: Wer taggt mich eigentlich oder nutzt Hashtags, die ich auch verwende? Hier lohnt es sich, ein Like oder einen wohlwollenden Kommentar zu hinterlassen.

5 Gründe, warum Zahlen in Postingtexten immer gut kommen

  1. Vieles, was wir in Social Media kommunizieren ist gar nicht so einfach zu verstehen. Zahlen helfen, Komplexität zu reduzieren.
  2. Im Postingtext ist wenig Platz. Eine Aufzählung hilft dir, dich kurz zu fassen.
  3. Die Leser*innen wissen gleich: Hier werde ich nicht ewig zugetextet. Meine Aufmerksamkeitsspanne reicht für fünf Informationshäppchen.
  4. Eine Aufzählung lässt sich im Kopf einfacher und schneller verarbeiten, als ein Fließtext, weil er eine klare Struktur hat.
  5. Zahlen lassen sich super mit Emojis kombinieren.

Kein Posting ohne Emoji

Jeder kennt sie, die kleinen Bilder, die alle gern in WhatsApp nutzen. Der kreative Umgang mit Emojis ist nicht nur ein unterhaltsamer Hingucker in deiner Timeline, sondern sorgt laut Studien auch für höhere Interaktionen.

Welche Emojis gibt es überhaupt? Dazu lohnt sich ein Blick auf https://emojipedia.org/

Eine Übersicht zur Geschichte und Best Practice von Emojis finden sich in diesem Beitrag von Sprout Social.

Die Köpfe bleiben dran!

Wir kennen das alle: Feeds mit Fotos voller abgeschnittener Köpfe. Das Geheimnis: Die Beachtung der korrekten Bildgrößen, welche die einzelnen Kanäle verlangen. Aber: Niemand hat Lust, alle Fotos ständig aufwändig mit Grafikprogrammen zu bearbeiten.

Schneller geht das mit spezialisierten, einfachen Programmen wie z.B. www.canva.com

Hier gibt es eine aktuelle Übersicht zu den Bildgrößen für Social Media.

Ich krieg die Krise!

Social Media ist ein wichtiges Werkzeug der Krisenkommunikation. Denn oft ist auch die Social Media-Kommunikation selbst der Anlass dafür, Stichwort Shitstorm. Der beste Weg, um einigermaßen gut durch eine Krise zu gelangen, ist Vorbereitung: Was sind mögliche Kriterien für eine Krise, wer muss schnell einbezogen werden, um darauf zu reagieren, wo gibt es Verbündete.

In dieser Handreichung gibt es vertiefende Informationen zu Hass und Hetze im Netz auf Social Media.

Barrierefrei und Spaß dabei

Barrierefreie Kommunikation ist im Prinzip nicht möglich. Aber es gibt einige Möglichkeiten, Social Media-Kommunikation so zu gestalten, dass zumindest einige Barrieren für Menschen mit Einschränkungen überwunden werden können.

Hier findet ihr einige Tipps zur barrierefreien Gestaltung von Social Media Inhalten.

Immer schön auf dem Laufenden bleiben

In Social Media ändert sich ständig etwas: Das was heute vom Facebook-Algorithmus noch goutiert wird, kann wenig später schon Reichweite kosten. Daher lohnt es sich, sich mit dem ein oder anderen Newsletter Up-to-Date zu halten, was neueste Entwicklungen und Know-How betrifft.

Empfehlungen für Newsletter: allfacebook.de, swat.io, socialmediatoday.com

Liebe deine Bubble

Oft wird über Filterbubbles geschimpft: Es würden immer nur die Leute erreicht, die sich sowieso schon einig sind. Aber nicht vergessen: Die eigene Bubble ist das Fundament der eigenen Wirksamkeit, die Pflege der eigenen Community sollte deshalb nicht vernachlässigt werden. Das heißt: Immer darauf achten, regelmäßig Themen zu spielen, von denen ihr wisst, dass sie von eurer Community gern angenommen wird. Aber auch: Likes und dankende Kommentare für alle, die euch regelmäßig liken oder wohlwollende Kommentare hinterlassen.

Man muss gar nicht immer Welle machen - manchmal kann man auch eine Welle mitnehmen

Ein regelmäßiger Blick in die Twitter-Trends zahlt sich aus: Manchmal kann man mit wenig Aufwand erfolgreich eine Trendwelle surfen. Lässt sich ein trendender Hashtag passend zu euren Anliegen nutzen und damit Menschen erreichen, die sonst eher nicht Teil eurer “Bubble” sind? Dann nichts wie ran! Ein Beispiel: Eines Morgens entdeckten wir #krassvermissen in den TwitterTrends: Dort beschrieben Twitter-Nutzer*innen, was ihnen in der Coronazeit besonders fehlt. Dazu fiel auch dem Paritätischen Gesamtverband etwas ein: “Was wir gerade #krassvermissen? Dass die Politik auch an die Ärmsten denkt. #HartzIV-Beziehende haben gerade viele neue Mehrausgaben, bekommen jedoch keine Krisenhilfe. Nur, weil gerade Abstand halten gefragt ist, sollte der Sozialstaat nicht auch die kalte Schulter zeigen.” Damit erreichten wir über 11.000 Impressions mit einem Tweet – eine Reichweite, die wir mit unserem regulären redaktionellen Content nur selten schaffen.

Same Same But Same

Dir fällt auf, dass viele Nachfragen, Kommentare oder auch kritische Anmerkungen sich wiederholen? Sammele Textbausteine für Antworten auf typische Kommentare, die häufig kommen, in einem Dokument. Mit leichten Abwandlungen kannst du sie immer wieder nutzen und sparst Zeit.

Think global, meet local

“Online ist super, aber auch Onliner*innen sind ab und an offline anzutreffen. Traut euch, euch mit anderen zu vernetzen - bei digitalen Veranstaltungen, aber auch „live“, bei der re:publica, bei Social Bars, zum gemeinsamen Stammtisch in der Region."

Aktion: Du möchtest Teil des größten Social Media Kollegiums Deutschland werden? Dann schreibe uns eine Mail an digikom[at]paritaet.org und lass dich von uns in die Facebook-Gruppe einladen.

 

Auf die Botschaft, fertig, los!

Du hast das Gefühl, du “müsstest” mal wieder etwas posten oder twittern? Vergiss es. Gute Geschichten kommen nicht per Knopfdruck, gute Geschichten fliegen einem zu, beinhalten eine Botschaft und wollen von sich aus raus in diese Welt, weil sie bewegen oder berühren, aufmischen oder fragen, um etwas bitten oder einfach etwas erzählen. Aber eine Botschaft steckt immer darin!

Sesam, öffne dich!

"Das erste Mal eine Wand tapezieren oder das erste Mal Yoga ausprobieren: Die ersten Male sorgen oftmals für ein Kribbeln im Bauch. Das Unbekannte ist schwer einzuschätzen und lässt unsere Gedanken kreuz und quer herumspringen. Mir hat es deshalb immer sehr geholfen, wirklich jedem, dem ich begegne, von meinem Vorhaben zu erzählen. Beim Aussprechen der Idee wird alles viel greifbarer und erscheint weniger groß. Zudem hat dein Gesprächspartner sicherlich ein paar gute Ratschläge parat!”

Achtung, Achtung, die kleine Zielgruppe möchte gerne abgeholt werden!

"Erfolg hat eher, wer seine Zielgruppe abholt, sie überrascht, unterhält, informiert, Möglichkeiten zur Identifizierung bietet, anstatt immer nur „Eigenwerbung“ zu betreiben und fachliches Wording zu verwenden. Fragt euch nicht zuerst, was euer Vorstand gut finden würde, sondern die Nutzer*innen im Netz, die ihr erreichen wollt!”

Und action!

“In einer guten Geschichte komme ich selbst drin vor” - diese Grundregel aus dem Storytelling solltest du auch bei deinen Postings beherzigen. Sprich weniger von “uns” und “wir”, sondern knüpfe mehr an die Bedürfnisse und Themen deiner Fans und Follower an und aktiviere sie zu einer Handlung. So etwas könnte sein: Teilt diesen Post, wenn ihr uns unterstützen wollt. Oder: Schreibt in die Kommentare, wann es euch zum letzten Mal so ging. Oder: Die ersten 10, die “Hier” schreiben, bekommen ein Geschenk von uns. Lass deine Fans nah an dich ran und sich beteiligen."

Bitte warten: Dein Wissen bekommt gerade ein Upgrade

"Nicht immer nur Bleiwüsten lesen oder sich per trial-und-error alles selbst aneignen? Gute Idee, denn es gibt im Netz zahlreiche Kursangebote zu allen möglichen Themen, von der Social-Media-Strategie über Webseiten-SEO bis hin zu Tipps für attraktive Newsletter u.v.m.. Viele dieser Kurse kosten auch nichts, sondern stehen einfach so im Netz zur Verfügung. #GleichImNetz hat da eine Linkliste zusammengestellt mit den beliebtesten Angeboten.”

Hier geht es zur Linkliste mit Terminen und Fortbildungen rund um Digitalisierung in der sozialen Arbeit.

Nach dem Post ist vor dem Post

Posts, die gut ankommen, haben oft eine positive Dynamik. Sie haben Aktualitäts-Bezug oder regen zu einer Debatte ein, sie sind witzig oder total gefühlvoll, voller Tatendrang oder offenbarend. Wir merken die Wirkung an den Kommentaren und Interaktionen. Wenn du diese in Echtzeit verfolgst und darauf eingehst, entsteht oft schon die Idee für einen nächsten Post, angeregt durch die Kommentare der Fans.

Aktion: Frage deine Fans in einem Post, was sie eigentlich immer schon über das Thema eurer Arbeit wissen wollten. Warte die Antworten ab - und mach daraus einen neuen Post.

Help - I Need Some Profi, Help - Not Just Anybody!

"Wenn man sich professionell aufstellen möchte, kann es super sinnvoll sein, sich externe Hilfe zu suchen. Das kann eine Werbeagentur, eine freiberufliche Beratung oder auch der Austausch mit Profis und Kolleg*innen mit den gleichen Herausforderungen sein. Ich habe viel gelernt in der Zusammenarbeit mit einer Social-Media-Agentur. Wenn das nötige Geld dafür da ist, sollte man sich trauen, auch mal Rat einzuholen. Den Vertrag kann man ja so ausgestalten, dass es entweder direkte Hilfe bei jedem Post gibt (bis hin zur Freigabe des Kanals für die Agentur und Posten durch sie - das hat den Vorteil, dass man dann auch gleich die Auswertungen geliefert bekommt) oder eben punktuelle Beratung mehrmals im Monat. Gerade beim Schalten von Werbung (was macht man mit welcher Zielgruppe wie lange) war das sehr lehrreich.”

Am Anfang schuf Gott eine Liste!

“Gerade am Anfang kann es helfen, einen Redaktionsplan zu erstellen. Schreib alle Ideen auf, die dir kommen, was man posten oder twittern kann. Vielleicht fallen dir wöchentliche Formate ein oder einfach Inhalte, die du nach und nach abarbeiten kannst. Glaube nicht, dass die meisten Social Media Kanäle immer in Echtzeit und live bespielt werden :-)”

Hier findest du einen Social Media Redaktionsplan zum Download.

Die Verantwortung einfach mal abgeben

“Wir haben total gute Erfahrungen damit gemacht, den eigenen Kanal für eine festgelegte Zeit einfach mal Mitgliedern oder Ehrenamtlichen zu überlassen. Natürlich nach klaren Regeln oder in Interviewform, um ihnen eine Plattform für ihre Themen zu geben und auch die eigene Themenvielfalt zu erhöhen. Dadurch bekommst du selbst mal eine Verschnaufpause, kannst von außen deinen eigenen Kanal beobachten und du bekommst kostenlos neue Impulse.”

Aktion: Habt ihr Zielgruppen an der Basis, die euren Account einfach mal übernehmen könnten? Kommt darüber ins Gespräch und spinnt zusammen rum!

Zeit für Verbündete!

“Sich eine Strategie für die ausgewählten Social-Media-Kanäle zu überlegen, ist enorm wichtig gerade für den Anfang, um sich klar zu werden, was man erzählen möchte und was die Botschaft sein soll, die man damit senden möchte. Doch auch eine noch so tolle Strategie funktioniert nur dann, wenn man sich im Träger Verbündete sucht, die Lust auf Social Media haben und bei der Content-Erstellung mitmachen. Gerade in einem größeren Träger mit mehreren Standorten ist dies besonders wichtig, da die, die Social-Media-Kanäle betreuen, oft nicht überall dort sein können, wo die schönen und spannenden Geschichten passieren. Die Kolleg*innen in den Einrichtungen an der Contenterstellung zu beteiligen, sie dafür fortzubilden, ist eine tolle Möglichkeit, sie zu Botschaftern zu machen und authentische Posts zu bekommen. Wichtig dabei ist nur, dass sie dafür ordentlich gebrieft werden, damit schöne Bilder, Videos und Texte entstehen.”

Oh mein Tool, du Freund und Helfer!

Für Social Media gibt es jede Menge Tools, also kleine Programme, die einem helfen: Tools und Apps zur Bildbearbeitung, zum Erstellen von Redaktionsplänen, To-Do Listen, Titelbildern und Stories. Schau dich mal im Webzeugkoffer um… da gibt es viele Inspirationen und Tool Vorstellungen.

Hier findet ihr ganz viele Tool-Tipps für die digitale Online-Zusammenarbeit.

I like it!

“Mir hilft es bei „beruflichen“ Postings für Social Media immer, mich im letzten Check zu fragen, ob ich diesem Beitrag mit meinem Privatprofil auch ein Like, oder ein Share geben würde? Auch, wenn ich nicht immer zur anvisierten Zielgruppe gehöre, hilft mir dieser Schritt enorm, das vorbereitete Posting nochmal aus der Konsument*innensicht zu sehen und mich frei zu machen von einem zu engen, professionellen Rahmen.”

Aktion: Lies deinen aktuellen Post aus der Fan-Sicht und frage dich: Würdest du darauf reagieren? Und wenn ja, wie? Würdest du etwas dazu fragen, etwas sagen, teilen oder liken? Wenn es keinerlei Reaktion in dir selbst auslöst - dann überlege, ob du den Post oder Tweet noch etwas griffiger, spitzer, lustiger, emotionaler, selbstbewusser, inspirierender, menschlicher schreiben kannst.

Multiple Persönlichkeit

“Die klare Trennung von meinen privaten Accounts hilft mir, das eine mit dem anderen nicht zu vermischen und durchaus zu lernen und zu akzeptieren, dass man sich sehr gut in den nunmehr entstandenen Parallelwelten mit sehr unterschiedlichen „Freunden“ und Inhalten bewegen kann. Da natürlich einige private Freunde auch (zusätzlich) berufliche Freunde sind, gibt es selbstverständlich eine gewisse (und manchmal beabsichtigte) Verschmelzung, die man jedoch über die Öffentlichkeitsoptionen gut für alle Beteiligten voneinander trennen kann.”

Admin ist Teamarbeit

"Die Betreuung unserer Social Media Kanäle wurde mit der Zeit intensiver. Seitdem haben wir mehrere Admins ernannt und teilen uns die redaktionelle Betreuung der Kanäle. Wir schreiben unter jedem Post in Klammern, wer gepostet hat - so nehmen die Fans und Follower gleich wahr, dass wir mehrere sind und jeder kann das weiterhin im eigenen Stil machen. Das hat mich sehr entlastet!”

Aktion: Überlege, wer dir bei der Betreuung der Kanäle helfen kann. Haupt- oder Ehrenamtliche? Partner oder Tochter? FSJler oder die aktuelle BUFDI?

Nicht alles ist was für jeden

“Bestimmte Arten von Facebook-Posts ziehen jeweils eine andere Art von Aufmerksamkeit auf sich. So begeistern sich die Leute vor allem für authentische Videos oder kurze, prägnante Sinnsprüche zur Arbeit in der Wohlfahrtspflege. Das regt an, diese Beiträge zu teilen. Die Follower haben dadurch das Gefühl, einen bestimmten Zweck zu erfüllen, selbst Gutes zu tun und ihre Likes fallen auf sie zurück. Man muss natürlich sein Publikum kennen und auch mal überraschen. Und wenn über einen Beitrag geschmunzelt wird, dann wird er mit Sicherheit auch geteilt. Diese Erfahrungen habe ich in den letzten 1,5 Jahren beim ASB sammeln können."

Schnapp dir deine Clique!

“Die Sozialen Medien haben mir geholfen, Kontakt zu sehr vielen Menschen zu halten. Es ist natürlich kein Ersatz für Freundschaften im realen Leben. Aber man trifft so viele tolle Leute im echten Leben, die man jetzt wenigstens im Netz nicht mehr aus den Augen verliert. Man nimmt an deren Leben ein Stück weit teil - ob nun beruflich oder privat. So war das zum Beispiel nach unserer ersten Online Scout Veranstaltung. Bei Facebook eine Gruppe zu gründen, hat mir ermöglicht, meine beruflichen Inhalte weiter zu streuen. Es hat sich mir damit ein sehr interessanter Marketingkanal geöffnet.”

Prosa, Lyrik, Wandplakat?

Soziale Medien haben eine Stärke: Sie sind crossmedial und grenzenlos. Mal kannst du ein emotionales Thema perfekt in einem Insta-Bild ausdrücken. Ein anderes Thema möchte als Geschichte erzählt werden mit allem drum und dran und wieder ein anderes Mal ist es nur ein einziger Satz, der nachhallt. Traue deiner Intuition und der Sprechsprache - dann ergibt sich das Medium fast immer von alleine!

Aktion: Suche dir ein Thema, über das du auf Social Media berichten möchtest. Erzähle es nun mit voller Begeisterung einer Person, die du gut kennst. Versuche danach das Gesprochene in einen Social Media Post umzuwandeln und die Begeisterung des Gesprächs in den Text zu bringen.

Achtung Zungenbrecher: Sprechsprache heißt Sprechsprache, weil Sprechsprache sprechbarer ist.

Die Sozialen Medien wurden von Menschen für Menschen gemacht. Hier geht es um Austausch, Vernetzung, Empfehlungen. Die wichtigste Regel lautet daher: Schreibe so, wie du sprichst und denkst! In der Sprechsprache. Akademische Abhandlungen oder glatt geschliffene PR-Sprache gehören hier nicht hin.

Aktion: Schreibe einen Post mit der Vorstellung, dass es eine WhatsApp an deine beste Freundin oder deinen besten Freund ist. Klingt anders, oder?

Hier gibt es einen Blogpost zu Sprechsprache im Netz.

Sonntags um 7 ist der Fan noch liegen geblieben!

Wann habe ich die größte Aufmerksamkeit für mein Thema? Wann sind meine Fans online? Welche Themen erzeugen momentan sowieso Interesse? Es lohnt sich, damit zu experimentieren, denn der beste Post kann an einem Sonntag morgen völlig untergehen, während er Montag Mittag durch die Decke geht.

Aktion: Schau mal in die Insights auf deiner Facebook-, Twitter- oder Insagramseite. Dort diehst du, wei alt deine Fans sind und zu welchen Uhrzeuten sie am meisten online sind.

Der Mensch im Mittelpunkt.

Viele Social Media Kanäle posten sachliche Informationen oder kopieren Pressemeldungen, Zitate, Zahlen und Fakten. Aber das suchen die Leute nicht in den Sozialen Medien. Sie suchen Austausch, Inspiration, Emotion, Dialog und Persönliches. Sie möchten wissen, wer die Menschen sind, die in einer Organisation arbeiten, suchen Geschichten aus dem Leben und auf Augenhöhe. Also: Zeigt euch bei Meldungen aus dem eigenen Tun und werdet sichtbar: Als Menschen, die sich für andere stark machen!

Aktion: Schnappt euch ein Smartphone und überlegt euch eine persönliche Frage. Diese stellt ihr dann jeder und jedem in eurer Organisation und schon habt ihr Inhalte für ein Social Media Format. Keine Idee für eine Frage? Wie wäre es hiermit: Warum ist es wichig, dass es uns gibt? Was an unserer Arbeit verleiht dir das Gefühl von Sinnhaftigkeit? Nenne 3 Gründe, warum Menschen bei uns arbeiten sollten. Beschreibe deine Arbeit so, dass ein 5-jähriges Kind es versteht.

Pixel, Pexels, Persönlichkeitsrechte

Nutzungslizenzen, Urhebernennung, Recht am eigenen Bild, Panoramafreiheit etc. - wer hiermit nichts anzufangen weiß, sollte sich vorab einmal einlesen. Und je nach Social Media Kanal sind die Formate auch ganz anders, d.h. hier muss das Motiv in vielen Ausschnitten passen.

Aktion: Registriere dich kostenlos bei canva.com - mit diesem Tool kannst du im Handumdrehen alle Grafiken erstellen, die du für deine Social Media Kanäle brauchst. Bildrechte, Pixelgröße - alles inklusive.

Hier findest du eine Handreichung mit vielen Informationen und Tipps zum Thema Urheber- und Persönlichkeitsrechte.

Ich, Du, Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Euch!

Überlegt euch, wie ihr eure Zielgruppe in den Sozialen Medien ansprechen wollt - und seid darin dann auch konsequent. In sozialen Netzwerken wird eher geduzt als gesiezt. Großer Vorteil: Das „Du“ schafft weniger Distanz. Nachteil: Auf der Website und an anderen Stellen wird in der Regel noch gesiezt. Entscheidet ihr euch auf der Website für „Sie“ und in Social Media für „Du“ gibt es einen Bruch. Das ist kein Problem, solltet ihr aber bedenken.

Aktion: Mache in deinem Kollegium oder Bekanntenkreis eine kleine Umfrage: Wer ist alles ein Du-Mensch und wer ein Sie-Mensch? Was nimmst du mit aus den Gesprächen darüber?

Doppel-Klick mit Doppel-Blick

Zwei Monitore erhöhen die Arbeitseffektivität - besagen Studien! Das kann auch bei der Arbeit mit Sozialen Medien helfen. Auf einem Monitor findet eure aktuelle Tätigkeit statt, auf dem anderen seht ihr, was sich in den Sozialen Medien tut. Wir sind ehrlich: Das ist ein Profi-Tipp und überhaupt nicht schlimm, wenn das nicht beherzigt wird. Aber falls ein Monitor rumsteht. Schnapp ihn dir!

Im Dialog bleiben!

Insbesondere bei kritischen Kommentaren ist es hilfreich, schnell zu reagieren - auch wenn es vorerst nur ein „Danke für den Hinweis - wir kümmern uns darum und geben dir schnell Rückmeldung“ sein kann. Sonst besteht die Gefahr, dass sich negative Stimmung aufschaukelt. Um schnell reagieren zu können, braucht es natürlich den Rückhalt und das Vertrauen der Geschäftsführung. Hol dir das explizit ein. Ob ihr am Telefon eine aufgebrachte Person beruhigt oder bei Twitter: Es macht keinen Unterschied. In beiden Fällen braucht es einen Dialog.

Vertiefende Informationen und Tipps zu Hass und Hetze auf Social Media gibts hier.

Vielen Dank für Deinen Kommentar!

Es gibt einen Kommentar zu einem deiner Posts? Großartig. Behandle die Fans und Follower online so, wie du sie behandeln würdest, wenn du ihnen gegenüber stehen würdest. Das heißt: Bedanke dich, wenn dir ein Kommentar gut tut, frage nach, wenn du einen Kommentar nicht verstehst und erzähle etwas, wenn in dem Kommentar Kritik enthalten ist.

Aktion: Hinterlasse selbst mal auf anderen Seiten einen Kommentar und schau, ob und wie diejenigen darauf reagieren und was das mit dir macht.

In 3 Schritten zum eigenen Profil

“Unser Start bei Facebook ging schleichend. Wir haben die von Facebook automatisch generierte Seite einfach „übernommen“ und dann Schritt für Schritt losgelegt. Profilbild und Titelbild müssen nicht von vornherein perfekt sein, es braucht nicht schon alle Angaben. Nimm dir jeden Tag einen Bereich vor, lass dich von vorgeschlagenen Seiten inspirieren und schau deinem Account dabei zu, wie er schöner und vollständiger wird.”

Aktion: Schau dir den Account von einer großen Organisation an, die du magst. Haben sie Inhalte oder Infos auf ihrer Seite, die dir gefallen, aber die ihr selbst nicht habt? Lass dich inspirieren und füge diese Ideen dann einfach auch eurem Profil hinzu!

Ich will doch nur spielen!

“Als ich angefangen habe Instagram zu nutzen, war ich vollkommen überwältigt von den vielen Funktionen, die die Plattform bietet. Auch bei Twitter hat es einige Zeit gebraucht, die Logik des Mikrobloggings zu durchdringen. Was ich dir mitgeben kann ist, dass es wahnsinnig hilft, ohne Scheu einfach drauflos zuklicken und zu experimentieren. Sich einlesen hilft, aber Spielen noch viel mehr. Lege dir einen anonymen Account an und los geht die wilde Fahrt. Interaktion mit Anderen, Kommentare und Nachrichten hinterlassen, erste eigene Beiträge veröffentlichen, Stories posten und das alles ohne Konsequenz! :)”

Auf die Platze, fertig, los!

“Ihr wollt zu Facebook oder Instagram, aber seit Wochen traut ihr euch nicht so richtig? Am Anfang einfach ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Man kann nichts kaputt machen. ;-) Nicht zu viel nachdenken und einfach machen! Gerade in den Sozialen Medien gibt es keine klaren Regeln, sondern viel Platz für Intuition. Also: Ausprobieren, andere fragen, was gut funktioniert und das tun, womit du dich wohl fühlst und womit du (und deine Organisation) authentisch bleibst. Ran an die Kanäle! Und wenn was schief geht, egal, der nächste Post läuft besser!”

Komm' an Bord!

Du möchtest die Autor*innen hinter diesen Tipps kennenlernen und dich unter Gleichgesinnten mit weiteren Fragen und Anregungen beschäftigen? Dann komm‘ in unsere gemeinsame Facebook-Gruppe! Hier triffst du andere Personen aus der Paritätischen Familie und kannst dich mit ihnen zu Themen wie Social Media, Öffentlichkeitsarbeit, Digitalisierung u.v.m. austauschen.

Stelle jetzt eine Mitgliedsanfrage: https://www.facebook.com/groups/WirSindParitaet


Die Tipps als Kartenset!

Die Social-Media-Tipps könnt Ihr übrigens auch als gedrucktes Kartenset in kompakter Größe bekommen!

Schreibt uns dazu eine E-Mail an digikom[at]paritaet.org