Von Bucheckern und Elefanten

Was hat mich in meinem Freiwilligendienst inspiriert, überrascht oder geprägt? Die Arbeit im Waldkindergarten hat mich generell in ihrer Pädagogik sehr positiv überrascht, da unsere Kinder sehr frei spielen dürfen und sich ungehindert ausprobieren können, ohne stark durch Regeln reguliert zu werden. Da die Kinder viel im kreativen Spiel lernen und handeln, sind sie selbst es, die mich nahezu jeden Tag überraschen oder inspirieren. Das kindliche Gehirn funktioniert so anders als unseres und ihre Sichtweise ist für uns oft schon unvorstellbar, da sie so einfach ist. Kinder leben durch ihre Fantasie und spielen mit dem, was sie haben. Auf diesem Bild saßen sie auf dem Waldboden und hatten um sich herum nur ein paar Zweige, Steine, Bucheckern, etc. und beschlossen, gemeinsam mit mir daraus einen Elefanten bauen zu wollen und anschließend Dinge für ein Mobile zu suchen. Zu sehen, wie Kinder sich einfacher Dinge bedienen, die für uns eigentlich gar nichts mit dem zu tun haben, was schlussendlich entstehen soll, ist meiner Meinung nach unglaublich inspirierend, da der Blickwinkel komplett geändert wird. Die Tatsache, dass ein Kind in Blättern, Zweigen und Bucheckern einen potentiellen Elefanten sieht und mit dem gegebenen arbeitet, zeigt mir selbst auf, dass man mit allem gegebenem arbeiten kann und schlussendlich das zu erreichen, was man möchte, auch wenn der Weg dahin eventuell abstrakt oder anders als zu erwarten war. Wir können von Kindern und ihrer bestechenden Logik so viel lernen, wenn wir uns nur darauf einlassen. Lassen wir sie machen und sich selbst entwickeln, ohne sie ständig bevormunden zu wollen, hat die gesamte Gesellschaft Potential, daraus zu lernen und sich zu ändern.