Nach 40 Jahren im Verband verabschieden wir Hiltrud Stöcker-Zafari in den Ruhestand. Ein Abschieds-Interview im Migazin - von Menschenrechten, Selbstverständlichkeiten, sich Gehör verschaffen und letzten Fragen.

Ein Ausschnitt aus dem Interview „Rassismus hat sich gehalten, aber wir sind ein Teil dieser Gesellschaft geworden“, das im Migazin erschienen ist. Hier gibt es das ganze Interview zum Nachlesen.

„Was ich schon immer fragen wollte…“

Also das wäre eine Frage an die Politik. Warum sie sich so querstellen. Das hat mir bisher niemand wirklich beantworten können. Es gab dann immer irgendwelche Ausführungen von wegen personeller Besetzungen der deutschen Auslandsvertretungen und wie schwierig das alles sei. Auch jetzt in Corona, gerade aktuell mit den Bediensteten in den Botschaften, die man halt keiner Gefahr aussetzen muss. Ja, finde ich auch alles. Trotzdem ist es keine Antwort darauf, dass man Rechtsansprüche von Familien tangiert und irgendwie außer Kraft setzt.

Und dass die sich über Monate nicht sehen können und überhaupt nicht wissen, wann Ende ist. Müssen die warten, bis der Letzte irgendwie gegen Corona geimpft ist, damit die irgendwie ein Visum stellen können? Ein Einreisevisum stellen können? Alles wird mit personellen Engpässen, mit Politik, mit politischer Strategie begründet. Das ist alles keine Begründung. Das ist nicht weitreichend genug, finde ich.

Also die Frage, warum es so schwer ist, als Paar mit unterschiedlichen Pässen zusammenzukommen, die Frage hat mir bisher noch keiner wirklich beantworten können.

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